
Hypnotherapie ist eine der ältesten Psychotherapieformen, die sich schon bis zur frühen Geschichte der Menschheit zurückverfolgen lassen.
Die moderne Hypnotherapie nach Milton Erickson ist lösungs- und ressourcenorientiert. Die Therapie mit unbewussten Anteilen soll die Klientin beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen und ihre Ressourcen (also hilfreiche Fähigkeiten, Erinnerungen und Erfahrungen) aktivieren.
Hypnotherapie wird unter anderem angewandt bei: Verhaltensstörungen (Rauchen, Alkohol, Sucht, Übergewicht, sexuellen Störungen), Depression, Ängsten, Zwängen, psychosomatischen Erkrankungen..
In der Hypnotherapie wird weniger Aufmerksamkeit auf die vermeintliche Störung oder Diagnose gelegt. Es geht darum, Potenziale und Ressourcen zu fördern. Störungen sind keine Defekte, sondern Besonderheiten, die in ihrem Muster verändert werden sollten. Eine Störung ist dabei häufig durch rigide Denk-, Emotions- und Verhaltensmuster geprägt, die durch eine Trance aufgebrochen werden können.
Erschließen von Ressourcen: Eine wesentliche Annahme der Hypnotherapie ist, dass jeder Mensch in sich die nötigen Ressourcen hat, um seine Herausforderungen zu lösen. Jedoch haben viele im Problemkontext noch nicht die Möglichkeit erworben, diese Ressourcen abzurufen. Die Aufgabe in der Hypnotherapie ist, die Ressourcen ausfindig und im Problemkontext zugänglich zu machen.
Rekonstruktion: Belastende Erinnerungen oder Lebenserfahrungen können in Hypnose durch fiktive Ergänzungen abgemildert oder sogar neutralisiert werden. Die Annahme dahinter ist, dass unser Gehirn schwer zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden kann. Indem Ressourcen in belastende Lebenserfahrungen eingefügt werden, wird Erleichterung geschaffen.
Reorientierung in der Zeit: Anstatt zu versuchen, ein Problem in der Gegenwart zu lösen, kann es hilfreich sein, imaginativ in die Vergangenheit oder Zukunft zu reisen. Indem man die Perspektive eines vergangenen Ichs bzw. zukünftigen Ichs einnimmt, können neue, kreative Lösungswege gefunden werden.